Bei WPC handelt es sich um einen Holz-Verbundwerkstoff, der aus einer Mischung von natürlichen Holzfasern mit künstlichen Materialien wie (recyceltem) Kunststoff und Bindemitteln besteht. Das Ergebnis lässt sich in nahezu jede beliebige Form bringen und kann sehr gut als Ersatz für natürliches Holz verwendet werden. Besonders beliebt ist der Einsatz von WPC im Garten, denn das Material ist feuchtigkeitsabweisend und witterungsbeständig. Man findet WPC in Form von Treppen, Fassaden und Geländern. Besonders beliebt für den Einsatz im Freien sind WPC Dielen für Terrasse oder Balkon. Hier bieten sich den Nutzern viele Vorteile.
Vorteile von WPC als Terrassenbelag
Terrassendielen aus WPC haben gegenüber natürlichem Holz einige Vorzüge. Denn sie müssen weder gestrichen oder gebeizt noch versiegelt werden. WPC Dielen bleichen nicht aus und splittern nicht. Damit sind sie deutlich weniger pflegeintensiv als andere hochwertige Terrassenbeläge. Es genügt, die WPC Dielen regelmäßig zu reinigen. Zudem sind sie rutschfester als Naturholz. Und viele Anbieter geben langjährige Garantien auf ihre WPC Beläge.
WPC und Nachhaltigkeit
Viele Gartenbesitzer lieben natürliche Materialien. Zum einen aufgrund der Optik, zum anderen aus Gründen der Nachhaltigkeit. Zur Optik lässt sich sagen, dass WPC zwar meist versucht, Holz nachzuahmen und eine möglichst natürliche Holzoptik zu zeigen, doch der Unterschied ist leicht zu sehen und zu fühlen. Rein optisch kommen WPC-Beläge nicht an den natürlichen Holz-Look heran. In puncto Nachhaltigkeit können sie jedoch durchaus mithalten. Denn meist werden zur Herstellung von WPC Holzreste wie Späne oder Holzmehl verwendet, die bei der industriellen Holzverarbeitung abfallen. Auch altes und in Haushalten weggeworfenes Holz wird zu feinem Holzmehl verarbeitet und als Holzkomponente der WPC Dielen genutzt. Der enthaltene Kunststoff stammt in der Regel aus Recyclingprozessen. Dabei wird der recycelte Kunststoff zunächst zu kleinen Kunststoffkügelchen verarbeitet, die dann gut zusammen mit dem Holzmehl weiterverarbeitet werden können. Knackpunkt in Sachen Nachhaltigkeit können bei der Herstellung des WPC-Rohstoffs Bindemittel und Farbstoffe sein.
Dennoch schneidet WPC bei der Nachhaltigkeitsbewertung gut ab. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und das Fraunhofer Institut für Holzforschung bemerken dazu Folgendes:
- WPC Dielen sind ökologische gesehen besser zu bewerten als Tropenhölzer.
- Sie sind positiver zu bewerten als reiner Kunststoff.
- WPC Dielen sind ökologisch als gleichwertig zu heimischen Nadelhölzern zu betrachten, solange die Nutzungsdauer des WPCs höher ist als die der Hölzer.
Übrigens: WPC steht für Wood-Plastic-Composite. WPC Dielen werden auch gerne Barfußdielen genannt, weil sie ausgesprochen angenehm zu begehen sind.
Individuelle Terrassenböden
Der WPC-Rohstoff liegt in einer Form vor, die in Verarbeitungsmaschinen bzw. sogenannte Spritzgussmaschinen eingespeist werden kann. Diese Maschinen können dem WPC fast jede erdenkliche Form geben. Aufgrund des besonderen Herstellungsprozesses können während des Herstellungsverfahrens auch besondere Designmerkmale in das WPC eingebaut werden. Denkbar sind beispielsweise nicht nur unterschiedliche Formen, sondern auch verschiedenste Farben und Strukturen.
WPC verlegen
Mit ein wenig Geschick können Gartenbesitzer ihre WPC Dielen für die Terrasse selbst verlegen. Bei einem gut erhaltenen, ebenen bestehenden Fundament oder Terrassenbelag können die Dielen samt Unterkonstruktion direkt auf diesem verlegt werden. Ist der alte Belag uneben oder rissig, sollte er zunächst gründlich entfernt werden, um einen gleichmäßigen Boden zu erhalten. Das Fundament für den WPC Boden bildet dann in der Regel eine Konstruktion aus Betonplatten auf einem Splittbett. Das Fundament sollte in jedem Fall tragfähig und frostsicher sein. Auf das Fundament wird nun eine Untergrundkonstruktion aus Holz, Metall oder WPC gebracht. Zu einer solchen Konstruktion können ein Konstruktionsrahmen, Gummipads, Drehfüße und natürlich die passenden Schrauben und Werkzeuge gehören. Unterschiedliche Hersteller bieten hier unterschiedliche Systeme an. Eine Unterkonstruktion, die ebenfalls aus WPC besteht, bietet den Vorteil, dass sie das gleiche Quellverhalten an den Tag legt.