Egal, ob Sie einen Hausbau planen oder Ihre Immobilie sanieren möchten: Sie benötigen in jedem Fall eine effiziente Wärmedämmung. Bekanntermaßen sorgt diese für eine Einsparung von Energie und somit Heizkosten. Doch das sind nicht die einzigen positiven Effekte, mit denen Sie bei der richtigen Dämmung beim Hausbau rechnen dürfen.
Apropos rechnen – Sie können für eine energieeffiziente Sanierung sogar noch Zuschüsse erhalten. Dazu dient eine KfW-Förderung, die Sie unter bestimmten Umständen beantragen können. Sollten Sie also eine Sanierung planen, lassen Sie sich in jedem Fall beraten, ob eine Förderung für Sie infrage kommt.
Vorteile einer Dämmung beim Hausbau
Hauptsächlich sparen Sie dadurch bares Geld, weil sich Ihre Heizkosten reduzieren. Durch eine optimal geplante und ausgeführte Hausbau Dämmung können Sie außerdem für eine gute Optik sorgen. Das wertet Ihr Haus zusätzlich auf.
Aus dem Gesichtspunkt des Wertes betrachtet, haben Sie noch einen weiteren Vorteil: Die Hausbau Dämmung schützt nämlich die Bausubstanz vor der Verwitterung und steigert damit den Immobilienwert. Zusammen mit einer schönen Optik können Sie bei einem Verkauf einen höheren Preis dafür erzielen.
Abgesehen davon tun Sie mit der Hausbau Dämmung auch etwas Gutes für die Umwelt. Denn dadurch verringert sich der Einsatz der fossilen Rohstoffe wie Öl und Gas. Zusätzlich können Sie durch die Reduzierung der CO2-Emissionen auch etwas zum Klimaschutz beitragen.
Darüber hinaus verbessert sich auch Ihre Wohnqualität, denn die Dämmung sorgt für ein hygienisches Klima im Haus. Durch die warmen Wände ist die Luftfeuchtigkeit geringer und damit auch das Schimmelrisiko.
Welche Arten der Dämmung gibt es
Bei einem Neubau sind Sie von Gesetzes wegen dazu verpflichtet, energiesparend zu bauen. Diese Vorgaben können Sie nur mit der richtigen Dämmmethode und dem richtigen Dämmmaterial einhalten. Folgende vier Methoden stehen Ihnen zur Auswahl.
Bitte beachten Sie, dass in Ihrem Fall möglicherweise eine der Methoden nicht möglich oder nicht sinnvoll ist. Denn die Dämmung muss zur Lüftung und zur Heizungsanlage passen. Außerdem sollten Sie auch gut kalkulieren, ob die Investition zur erwarteten Einsparung oder zur geplanten Nutzungsdauer passt. Eventuell sind bei Altbauten oder denkmalgeschützten Häusern darüber hinaus noch spezielle Anforderungen zu berücksichtigen.
Fassadendämmung
Diese ist besonders sinnvoll und kann oft gleichzeitig mit Renovierungsmaßnahmen kombiniert werden, wenn Ihr Haus einen neuen Anstrich benötigt. Hier kommen häufig Dämmstoffe wie Styropor oder Polyurethan zum Einsatz. Diese sogenannten Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind mehrschichtig und kommen von außen auf die Hausfassade. Wo dies nicht möglich ist – wie beim erwähnten denkmalgeschützten Haus beispielsweise – kann man stattdessen zur Innendämmung greifen.
Die Innendämmung ist allerdings nicht leicht auszuführen, da sie die Außenwand von der geheizten Raumluft abschirmt. Solange keine Feuchtigkeit im Spiel ist, ist das noch kein Problem. Doch sobald diese durch die Dämmschicht dringt und sich auf der Innenseite der kalten Hauswand niederschlägt, beginnt es dort zu schimmeln. Am besten lassen Sie diese Dämmung vom Fachmann anbringen.
Dachdämmung
Ihr Haus hat nicht nur Seitenwände, sondern auch ein Dach, über das die wertvolle Wärme sich verflüchtigen kann. Daher können Sie – sogar nachträglich – eine Dämmung dort anbringen. Dies ist entweder auf oder unten den Sparren oder auch dazwischen möglich. Bei einem Neubau sollten Sie von vornherein eine Aufsparrendämmung in Betracht ziehen. Denn dadurch wird der Raum nicht kleiner. Nachträglich angebracht müssten Sie dazu die gesamte Dacheindeckung abtragen. Bei einer Sanierung sollten Sie daher lieber zu einer Untersparren- oder Zwischensparrendämmung greifen.
Kellerdämmung
Die Wärme kann auch durch den kühlen Keller verloren gehen. Daher sollten Sie hier ebenfalls an eine Dämmung denken.
Ist die Kellerdecke allerdings gedämmt, haben Sie auch im Stockwerk darüber angenehm warme Füße. Eine einfache Dämmmethode ist es, wenn Sie Dämmplatten an der Kellerdecke anbringen. Sollten Sie die Räume im Keller allerdings zu Wohnzwecken nutzen wollen, ist dies nicht unbedingt ideal, da die Decke dann viel niedriger wird.
Hier müssen Sie also die Dämmart danach anpassen, wofür Sie den Keller nutzen. Wenn er nur als Lagerraum dient, genügt eine andere Dämmung, als wenn Sie dort einen Wohnraum haben möchten. Dann ist die Nachrüstung ein Problem, da eine Dämmung von außen notwendig wird. Das wiederum bedeutet, dass sie Ihr Haus ausgraben müssten! Eine gute Planung vorab erspart Ihnen hier also viele Probleme.
Welche Dämmstoffe kommen für Sie infrage?
Sie finden auf dem Markt eine große Anzahl verschiedener Dämmstoffe, die aber zu Ihrem Projekt (Dämmung Hausbau, Innendämmung, …) passen müssen. Wie bereits erwähnt, kommen besonders häufig Styropor und Polyurethan zum Einsatz. Mittlerweile können Sie aber auch eine Reihe ökologischer Dämmstoffe einsetzen, darunter Wolle, Hanf oder Stroh.
Sehr beliebt und für beinahe jeden Einsatz ist die EPS-Dämmung, die Sie kostengünstig erhalten. Für Altbauten beliebt sind Kalziumsilikatplatten. Sie können auch mit Vakuum-Isolierpaneelen arbeiten oder mit Mineralwolle. Diese ist besonders leicht zu handhaben und daher auch sehr beliebt. Wenn Sie ökologische Dämmstoffe einsetzen möchten, dann müssen Sie wissen, dass viele davon – zumindest teilweise – aus Kunststoff oder Erdöl bestehen. Informieren Sie sich also vorab, ob der Dämmstoff Ihrer Wahl auch wirklich ökologisch ist.
Jeder Dämmstoff hat Vor- und Nachteile und ist nicht für jeden Zweck einsetzbar. Daneben ist es auch eine Kostenfrage, welchen Sie einsetzen möchten. Allgemeine Tipps hierzu sind daher schwer abzugeben. Sie sollten sich daher individuell vom Fachmann beraten lassen.
Gesetzliche Vorschriften zur Dämmung
Sie können die Hausbau Dämmung nicht in jedem Fall so machen, wie Sie möchten, sondern müssen bestimmte gesetzliche Vorschriften beachten. Die Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (Energieeinsparverordnung – EnEV) regelt konkret die auszuführenden Maßnahmen für Neu- und Altbauten. Ganz häufig sind ältere Gebäude aufgrund dieser Verordnung zwangsläufig nachzurüsten.
Diese Verordnung erfährt regelmäßig seit 2009 eine Neugestaltung und Verschärfung. Seit 2009 ist eine Wärmedämmung auf dem Dachboden beispielsweise Pflicht. Seit 2014 drohen bei einem Verstoß hohe Bußgelder. Diese können bis zu 50.000 Euro betragen! Mit der Änderung im Jahr 2016 wurden die Vorgaben und Auflagen beim Neubau nochmals zusätzlich verschärft.
Die genauen Vorgaben, die Sie für Ihr Objekt einhalten müssen, könnten sich also jederzeit verändern. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt sich eine Fachberatung oder ein Blick in die Verordnung, die Sie online finden können unter: https://www.gesetze-im-internet.de/enev_2007/
Die richtige Dämmung beim Haus ist schon sehr wichtig. Gerade auch was das dach angeht. Von oben kommt mehr kalte Luft als man denkt. Ich hatte mal in einer Dachgeschoss Wohnung gewohnt und ich war der Meinung, dass es dort nicht sonderlich gut gedämmt war.
Interessant, dass eine Dämmung den Wert einer Immobilie positiv beeinflusst. Ich denke ebenfalls darüber nach unser neu gekauftes Haus zu dämmen. Ich dachte an eine Fassadendämmung aus Styropor. Aber, ob wir auch den Keller dämmen sollten, muss ich wahrscheinlich bei einem Experten erfragen.
Vielen Dank für die Hinweise zu den Dämmstoffen. Wir überlegen uns gerade das Elternhaus sanieren zu lassen. Uns ist es wichtig, dass dafür ökologische Dämmstoffe eingesetzt werden. Wie Sie empfehlen, werden wir uns darüber im Voraus informieren.
Vielen Dank für einen informativen Beitrag zur Dämmung. Ich interessiere mich nämlich für die Dachdämmung, weil wir uns eine Dachsanierung überlegen. Den Hinweis zur Untersparren- oder Zwischensparrendämmung finde ich sehr hilfreich. Ich werde mich weiter nach diesen Optionen erkundigen.
Mein Vater hat das Haus seiner Eltern geerbt. Er plant eine Dachsanierung, um die Dämmung zu erneuern. Danke für den Tipp, dass man bei einer nachträglichen Dämmung auf eine Untersparren- oder Zwischensparrendämmung zurückgreifen sollte.