Wer eine neue Terrasse anlegen oder seine bestehende Terrasse erneuern will, hat bei der Wahl des Bodenbelags eine große Auswahl. Dabei haben alle Bodenbeläge ihre Vor- und Nachteile in Bezug auf Optik, Haptik, Haltbarkeit und Preis. Und natürlich sind nicht zuletzt der persönliche Geschmack und Stil des Hauses ausschlaggebend für die Terrassengestaltung. In jedem Fall sollte auf eine gute Qualität des Bodenbelags geachtet werden. Denn eine hochwertige Terrasse wertet die Immobilie auf.
Terrassenböden aus WPC
WPC ist ein Werkstoff, der als Bodenbelag für Terrassen und Balkone relativ neu auf dem Markt ist. WPC steht für Wood Plastic Composite. Es handelt sich um einen Holz-Kunststoff-Verbundstoff aus Holzmehl bzw. Holzspänen und Plastik. Von der Optik ähnelt WPC meist natürlichem Holz. Ein Terrassenboden aus WPC hat jedoch den Vorteil, dass er pflegeleichter und witterungsbeständiger ist als ein reiner Holzboden. Das Material ist ausgesprochen langlebig und kann im Zusammenspiel mit einer stabilen Unterkonstruktion Jahrzehnte überdauern.
Der Anschaffungspreis von einem hochwertigen WPC-Boden ist teurer als bei reinem Holz. Doch der geringe Pflegeaufwand und die Haltbarkeit des Belags machen dies wieder wett. Eine günstige WPC-Variante besteht in WPC-Dielen mit Hohlkammern. Diese sind jedoch qualitativ weniger gut.
Nachhaltig wird das Material, wenn das bei der Herstellung verwendete Plastik recycelt ist und auf den Einsatz schädlicher Chemikalien so weit wie möglich verzichtet wurde. Auch eine lange Nutzungsdauer trägt zur Nachhaltigkeit von WPC bei.
WPC Dielen für die Terrasse werden immer beliebter. Zunächst waren die Dielen vor allem im Holzdekor gefragt, doch inzwischen wird die Vielseitigkeit des Materials auch für Terrassen gerne genutzt und neben dem typischen Holzdekor gibt es zahlreiche weitere Optiken und Designs.
Terrassenböden aus Holz
Ein Holzboden lässt die Terrasse besonders gemütlich wirken. Holz ist ein warmes, natürliches Material und schafft eine schöne Atmosphäre auf Terrasse oder Balkon. Allerdings neigt Holz dazu, sich im Laufe der Jahre zu verfärben. Es wird gräulich und das sollte bei der Planung einer Holzterrasse von Beginn an eingeplant werden.
Für den Terrassenboden sind verschiedene Hölzer geeignet. Grundsätzlich wird zwischen Harthölzern und Weichhölzern sowie zwischen heimischen Holzarten und Tropenhölzern unterschieden. Tropenhölzer fallen in der Regel unter die Harthölzer.
Besonders gut geeignet für die Terrasse sind Douglasie, Lärche und Eiche. Eine Kesseldruckimprägnierung lässt die Hölzer resistent gegen Pilze werden. Bei der Verwendung von Tropenhölzern sollte darauf geachtet werden, zertifizierte Hölzer zu kaufen, um einen Raubbau am Regenwald nicht zu unterstützen.
Je nach Holzart arbeitet der Belag unterschiedlich stark und dehnt sich bei Feuchtigkeit aus und schrumpft beim Trocknen wieder zusammen. Holz erfordert viel Pflege. Denn es sollte mindestens einmal im Jahr gründlich gereinigt und anschließend geölt werden.
Holzböden für die Terrasse gibt es als lange Dielen, glatt oder gerippt, als Holzplatten oder Kunststofffliesen mit Holzbeschichtung.
Der Vorteil von einem Holzboden ist, dass er sich nicht aufheizt, was das Barfußlaufen auch bei heißen Temperaturen sehr angenehm macht. Das Holz braucht einen luftigen und dabei stabilen Untergrund. Daher werden die Dielen oder Platten auf Hartholzleisten aufgebracht.
Terrassenbeläge aus Stein
Der Steinboden für die Terrasse ist ein regelrechter Klassiker. Ein Steinboden zeichnet sich vor allem durch seine Langlebigkeit und die schöne Optik aus. Denn eine Terrasse mit Steinboden erinnert sofort an entspannte Urlaubstage in südlichen Gefilden. Darüber hinaus sind die meisten Steinböden pflegeleicht und sehen regelmäßig gereinigt noch nach Jahrzehnten wie neu aus.
Der Nachteil von Steinböden liegt in der Schwere des Materials. Bei erhöhten Terrassen kann das Verlegen von Steinplatten mit einem größeren Aufwand verbunden sein. Zudem heizen sich Steinplatten in der Sonne auf. Barfuß laufen wird dann unangenehm.
Wer sich für einen Steinbelag entscheidet, hat die Wahl zwischen Naturstein und Betonstein. Sowohl Natur- als auch Betonsteine gibt es in unterschiedlichsten Farbnuancen und Formen – von kleinen Mosaiksteinen über kompakte Pflastersteine bis hin zu größeren Steinplatten unterschiedlichen Schnitts.
Grundsätzlich braucht ein Steinboden einen dichten und stabilen Untergrund. Dies kann umfangreichere Erdarbeiten erfordern. Doch diese lohnen sich, denn ist der Boden stabil, wird ein Terrassenboden aus Stein über Generationen Bestand haben.
Besonders Naturstein ist ein teures Material für den Terrassenboden. Dabei schlagen Anschaffungskosten und relativ hohe Baukosten zu Buche. Dafür hält ein gut verlegter Steinboden über Jahrzehnte.