Die Folgen der Coronakrise haben die Hoffnungen der Sparer auf eine baldige Erhöhung der Zinsen durch die Europäische Zentralbank zerstört. Banksparpläne und Garantiezinsen für Guthaben in Versicherungen bleiben wenig lukrativ. Der Aktienmarkt ist momentan mit noch mehr Risiken als sonst behaftet. Deshalb stellt sich die Frage, ob Investitionen in Immobilien oder sogar in Denkmalschutzimmobilien eine gute Alternative sind.
Coronakrise bewirkt Änderungen auf dem Immobilienmarkt
Bei diesem Fakt sind sich die Branchenanalysten einig. Allerdings fallen die Auswirkungen in den einzelnen Marktsegmenten sehr unterschiedlich aus. Andere Marktbereiche sind davon überhaupt nicht betroffen. Ein Beispiel dafür ist die Denkmalschutzimmobilie. Ursprünglich war sie allein aus steuerlichen Gründen vor allem für Besserverdienende lukrativ. Inzwischen ist eine weitere Gruppe von Interessenten hinzugekommen. Sie wissen das besondere Flair solcher Objekte zu schätzen. Außerdem liegen die Preise für Immobilien mit Denkmalschutzauflagen oftmals niedriger als vergleichbare Objekte ohne Auflagen. Zudem gibt es diverse Zuschüsse und Förderkredite zur Erhaltung und Sanierung von Denkmalschutzimmobilien. Eine sehr gute Übersicht zu den Denkmalimmobilien Investment Vorteilen findet man hier.
Sind Denkmalschutzimmobilien für eine Vermietung geeignet?
Bei der Antwort auf diese Frage kommt es auf die Art des jeweiligen Objekts an. In einem ehemaligen Schloss könnten (falls das Innenleben des Bauwerks nicht auch unter den Denkmalschutz fällt) Luxuswohnungen entstehen. Auch eine Mischnutzung ist denkbar. Die Vertreter vieler Berufe wissen ein luxuriöses Umfeld ihrer Büros zu schätzen. Dazu gehören beispielsweise Architekten, Immobilienmakler und Finanzberater. Bei Industriedenkmälern ist häufig nur die Fassade geschützt. Viele dieser einstigen Werkhallen eignen sich für einen Umbau in Lofts. Diese Wohnform ist vor allem bei jungen Menschen sehr beliebt. Allerdings spielt in allen Fällen die Lage eine besondere Rolle. Bei einer angedachten Vermietung sind Denkmalschutzimmobilien im näheren Umfeld von Städten besonders interessant.
Welche Trends zeichnen sich aktuell auf dem Immobilienmarkt ab?
Die Mieten werden in der nahen Zukunft nicht mehr so schnell steigen wie bisher. Ursache für das Hemmnis der Mietpreisentwicklung ist die wirtschaftliche Situation zahlreicher Haushalte. Durch die massenhafte Kurzarbeit fehlen erhebliche Teile des Einkommens. Die Haushalte mussten ihre finanziellen Reserven angreifen. Sie fehlen nun, um bei einem Umzug noch höhere Mieten zu zahlen. Die Lockdowns der Coronakrise reißen trotz der staatlichen Hilfen massenhaft kleine Firmen in den Ruin. Das hat wiederum Auswirkungen auf den Bereich der gewerblich nutzbaren Immobilien. Die Konkurswelle reduziert beispielsweise den Nachfrageüberhang bei Büroflächen und Läden. Auch die Anzahl der verfügbaren Pachtobjekte für Gastronomen dürfte in den nächsten Wochen steigen. Hier ist ebenfalls mindestens mit einer Stagnation der Mietpreise zu rechnen.
Wie zieht das Coronavirus den Immobilienmarkt langfristig in Mitleidenschaft?
Denkmalschutzimmobilien dürften zu den wenigen „Dauerbrennern“ auf dem Markt bleiben, bei denen sich die Preise nicht signifikant ändern. Wirtschaftsexperten befürchten eine zweite Pleitewelle im Jahr 2023. Dann enden nämlich die tilgungsfreien Zeiträume der Corona-Hilfskredite. Zu den Betroffenen gehören dann sowohl Firmen als auch private Vermieter, die jetzt Mietausfälle mit Krediten kompensieren müssen. Was passiert, wenn die schlimmsten Szenarien eintreffen und die Arbeitslosigkeit massiv ansteigt? Dann können viele Haushalte die gestundeten Mieten gar nicht zahlen. Dadurch geraten auch die Raten der Vermieter für Kredite in Gefahr, die für Sanierungen, Modernisierungen oder Neubauten aufgenommen wurden. Sind die Banken bei der zweiten Welle der Finanzengpässe immer noch kompromissbereit oder drohen dann massenhaft Zwangsversteigerungen? In diesem Fall würden die Preise für Wohn- und Gewerbeimmobilien drastisch fallen. Nur ein Segment bleibt wiederum außen vor. Es sind die Denkmalschutzimmobilien, denn hier sind die Kommunen, die Länder und der Bund daran interessiert, dass sie nicht leer bleiben und verfallen.