Corona & der Immobilienmarkt: Das sollten Sie wissen!

Corona & der Immobilienmarkt: Das sollten Sie wissen!

Auch während der Corona-Krise erweist sich der Immobilienmarkt, entgegen vieler zuvor getroffener Prognosen, als ausgesprochen stabil. So hat sich am Preisniveau für die Vermietung von privaten oder Gewerbeimmobilien nur wenig verändert. Was sich hingegen geändert hat, ist, wie die Menschen in Zukunft leben möchten. Während der Pandemie hat sich gezeigt, dass das Leben in einer Stadt in solchen Situationen besonders schwierig sein kann. Das ist unter anderem ein Grund dafür, dass in erster Linie das Umland der Städte deutlich an Beliebtheit zunimmt. Gleichzeitig nehmen Gesetzte auf dem Markt Einfluss, wie beispielsweise die neu geregelte Makler-Provision.

Neue Regelungen zur Makler-Provision

Bisher war es in Deutschland üblich, dass der Käufer einer Immobilie die Provision des Maklers ganz oder zu einem großen Teil selbst bezahlen musste. Das galt auch dann, wenn der Makler vom Verkäufer bestellt wurde. Nun ist gesetzlich geregelt, dass die Provision künftig zwischen dem Verkäufer und Käufer aufgeteilt werden muss. Das bedeutet, dass private Käufer in Zukunft nicht mehr als die Hälfte der Gebühren bezahlen müssen. Diese neue Regelung soll zu einer deutlich spürbaren Veränderung des Marktes führen und eine Entlastung des Käufers darstellen. Diese Regelung bedeutet allerdings nicht, dass zwangsläufig weniger Immobilienmakler engagiert werden. Stattdessen könnten niedrigere Maklerkosten dazu führen, dass letztlich verstärkt auf deren Kompetenzen gesetzt wird.

Das Interesse am Umland von Städten ist in der letzten Zeit stark gestiegen

Bereits vor der Corona-Pandemie war die Wanderungsbewegung ins Umland zu erkennen. Ein Grund dafür waren die bis dahin hohen Immobilienpreise innerhalb der Großstädte. Experten gehen davon aus, dass die gesammelten Erfahrungen während des Lockdowns dazu beitragen werden, dass es immer mehr Menschen in das Umland zieht. Die Zeit während des Lockdowns im eigenen Garten zu verbringen klingt in den meisten Fällen verlockender, als in der kleinen und zentral gelegenen Stadtwohnung zu sitzen. Auch die neuen Regelungen im Home Office tragen dazu bei, dass ein längerer Arbeitsweg in Kauf genommen wird, sollte der Weg nur noch seltener angetreten werden müssen. Bleiben die Bautätigkeiten auf einem angemessenen Niveau, könnte sich der Wohnungsmarkt auch in den Großstädten entspannen.

Viele Menschen, die sich hingegen keine Immobilie im Umland kaufen können oder möchten, sehen sich aktiv nach anderen Möglichkeiten um. Das Interesse an Wochenend- oder Ferienhäusern am Meer oder im Grünen ist seit der Pandemie stark gestiegen. Vor allem im Norden Deutschlands, also in Brandenburg sowie an der Nord- und Ostsee, zeichnet sich dieser Trend deutlich ab. An der Ostseeküste und dem Bodensee sind solche Ferienhäuser ebenfalls als Kapitalanlage von Interesse. Im Bereich der Ferienimmobilien ist deshalb mit einem deutlichen Preisanstieg zu rechnen, denn die Nachfrage wächst, während das Angebot sich kaum vergrößert.

Wird sich die Corona-Krise auf dem Immobilienmarkt doch noch bemerkbar machen?

Aktuell zeigt sich der Immobilienmarkt bemerkenswert stabil. Die Preise für Wohn- und Gewerbeimmobilien steigen weiterhin an. Experten zufolge liegt das daran, dass die Nachfrage trotz der Pandemie gleichbleibend hoch geblieben ist. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich der Markt in 2021 entwickelt – so die Prognose der Experten. Ein Zuwachs an Arbeitslosigkeit nach Beendigung der Aussetzung geltender Insolvenzantragspflicht könnte sich auch negativ auf den Immobilienmarkt auswirken.

Aufgrund der niedrig bleibenden Zinsen und der attraktiven Baufinanzierungen ist es weiterhin möglich, dass die Käufer von Immobilien künftig mehr Eigenkapital benötigen. Das liegt unter anderem daran, dass vor allem bei der Kreditvergabe in naher Zukunft vermehrt auf Sicherheiten geachtet werden könnte. Dabei spielen das Eigenkapital sowie ein krisenfester Job eine wichtige Rolle. Punkte, die sich für viele Menschen in diesen turbulenten Zeiten als schwierig erweisen.

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